Hildebrandt, Theodor - Die Söhne Eduards IV, 1837
Leinwand, 81 x 93 cm
(zur Zeit Dauerleihgabe für das Museum Kunstpalast in Düsseldorf)
Hildebrandt gehörte zu den Berliner Schülern, die 1826 W. v. Schadow nach Düsseldorf folgten. In Berlin hatte der Schauspieler L. Devrient des Malers Begeisterung für Goethe und Shakespeare geweckt. In Düsseldorf knüpfte er freundschaftliche Beziehungen zu dem Dichter und Theaterleiter K. L. Immermann, half ihm bei dessen Inszenierungen durch das Stellen von Figuren. Mit dem Gemälde "Die Söhne Eduards IV im Tower vor der Ermordung” nach Shakespeares Drama "Richard III.” gelang Hildebrandt 1835 ein außergewöhnlicher Publikumserfolg. Episch breit zeigt das Gemälde die passive Seite des Geschehens, den ergreifenden Anblick der schlafenden Kinder vor dem Zugriff ihrer Mörder. Zuvor hatte in Paris schon P. Delaroche das Thema behandelt. In seinen Gemälden verarbeitete er, viele Jahre bevor 1842 durch den Siegeszug belgischer Historiengemälde die deutsche Kunst mit dem von Frankreich ausstrahlenden Kolorismus bekannt gemacht wurde, dessen Einfluss.
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